Technische Beschreibung der neuen Überland-Motorspritze

Das Fahrzeug ist 6,20 Meter lang, 2 Meter breit und hat 2 Saugstutzen von 115 Millimeter und 4 Druckstutzen von 75 Millimeter, die vorhandenen Verteilungsstücke machen es möglich, mit 9 Rohren Wasser zu geben. Bei Benutzung von nur einem Rohr kann eine Höhe von 70 Metern erreicht werden. Auf dem Wagen befinden sich noch 2 Standrohre, eine Schiebeleiter von 14 Meter Länge, 4 Hakenleitern und eine Stockleiter. Das Fahrzeug ist mit elektrischer Dynamobeleuchtung in Verbindung mit Accumulatoren-Batterien versehen, die an Lampen speisen: 2 große Scheinwerfer, 2 Positionslaternen, 1 Stirnbrettbeleuchtung, 1 Fahrtrichtungsanzeiger, eine Pumpenbeleuchtung, eine tragbare Handlampe und eine Schlusslaterne. Die von Ehrhardt und Sehmer, Saarbrücken hierzu gelieferte Pumpe warf bei der ersten Probe innerhalb einer Minute 1650 Liter Wasser aus 4 Strahlrohren, was als eine ganz hervorragende Leistung zu bewerten ist. Ein zu großer Wasserschaden wird dadurch vermieden, dass die Strahlrohre sogenannte Terrassenmundstücke haben mit Öffnungen von 5 bis 35 Millimeter Durchmesser, sodass die Wasserabgabe je nach Bedarf geregelt werden kann. Zur Autospritze gehören 1500 Meter Schlauch, wodurch es möglich wird, in allen größeren Gemeinden des Kreises Wasser, falls es nötig wird, aus der Saar, Prims oder den größeren Bächen zu entnehmen und nach der Brandstelle zu befördern. Das Fahrzeug ist daher auch von ganz besonderer Bedeutung für alle größeren industriellen Anlagen im Kreise, da die Schlauchleitungen bis in die entferntesten Betrieb gelegt werde können, wodurch ein außerordentlich wirksamer Feuerschutz geschaffen ist. (Quelle: Saarlouiser Journal vom 28.06.1923)

Die neue Kreismotorspritze vor der Einweihung, schon geschmückt, aber noch ohne Bestückung
Die neue Kreismotorspritze vor der Einweihung, schon geschmückt, aber noch ohne Bestückung
Die Kreismotorspritze mit Besatzung (in den späteren 1920er Jahren)
Die Kreismotorspritze mit Besatzung (in den späteren 1920er Jahren)