1987 - 1990

1987

Die Jahrehauptübung findet wieder bei den Ford-Werken statt.

1988

Am 06.03.1988 wird Wolfgang Herrmann zum Wehrführer gewählt und löst im Dezember Rudi Quirin in dieser Funktion ab.

Am 24.04.1988 wird Reiner Quirin zum Löschbezirksführer gewählt und löst Wolfgang Herrmann in dieser Funktion ab. Hans Klein bleibt weiterhin bis zum Ende seiner Wahlperiode Stellvertreter.

Der Bundesminister für Umwelt gibt ein Merkblatt mit Empfehlungen für Übungen mit dem Löschmittel Schaum heraus, das schlicht und einfach derartige Übungen und Vorführungen aus Gründen der Gewässergefährdung untersagt. Einzige Ausnahme: Einsatz auf befestigten Flächen mit Ablauf zu biologischen Kläranlagen, wenn das Verdünnungsverhältnis Schaumabwasser zu Kläranlagengesamtzulauf mindestens 1:250 beträgt. - Da die Stadt Saarlouis an eine geeignete Kläranlage angeschlossen ist, ergeben sich für die Freiwillige Feuerwehr Saarlouis wenigstens in begrenztem Umfang Übungsmöglichkeiten.

Die Hauptversammlung des Löschbezirks Innenstadt schlägt am 18.12.1988 die Ernennung des Wehrführers a.D. Rudi Quirin zum Ehrenwehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis vor.

Die Hauptübung 1988 findet als besondere Katastrophenschutzübung zusammen mit dem DRK am DRK-Krankenhaus Saarlouis statt, da es die letzte Hauptübung unter der Wehrführung von Hbm. Rudolf Quirin ist. Rudolf Quirin wird am 23.12.1988 wegen Erreichens der Altersgrenze die Wehrführung abgeben.

1989

Am 30. November 1988 trat ein neues Brandschutzgesetz im Saarland in Kraft, das eine wesentliche Änderung enthielt, die der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis wieder das Setzen eines Marksteins ihrer Geschichte möglich machte. War in dem bis dahin gültigen Feuerschutzgesetz für das Saarland von 1975 stets von Feuerwehrmännern die Rede, so benutzte das neue Brandschutzgesetz den Begriff der Feuerwehrangehörigen. Im § 20 diese neuen BSG, der die Funktionsbezeichnungen regelt, heißt es sogar ausdrücklich: "Funktionsbezeichnungen dieses Gesetzes werden in weiblicher und männlicher Form geführt." Dies bedeutete, dass

1. künftig auch Frauen und Mädchen Feuerwehrdienst verrichten können, und

2. der Versicherungsschutz durch den gemeindlichen Unfallversicherungsträger auch für Frauen in der Feuerwehr greift. So teilte mit Schreiben vom 6.6.1989 der GUV für das Saarland auf eine konkrete Anfrage des Ordnungsamtes der Stadt Saarlouis (H. Falk) zur Aufnahme einer Frau in die Freiwillige Feuerwehr Saarlouis mit, dass "der Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung [...] alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr unabhängig von deren Geschlecht" erfasst.

Die Saarbrücker Zeitung schrieb in ihrer Ausgabe vom 28.2.1989:

Zeitungsausschnitt Saarbrücker Zeitung: 28.02.1989 "Nicht mehr "nur" reine Männersache - Gaby Klein - erste Feuerwehrfrau bei der Saarlouiser Wehr"

"[…] Ein denkwürdiges Ereignis nicht nur für die Freiwillige Feuerwehr Saarlouis, sondern für alle Wehren im gesamten Kreis. Die Männer der Innenstadt standen stramm, als Gaby Klein aus Saarlouis vom Wehrführer der Kreisstadt, Hauptbrandmeister Wolfgang Herrmann, als erste weibliche Angehörige in die Saarlouiser Wehr aufgenommen wurde. […] Oberbürgermeister Richard Nospers begrüßte die Vorreiterrolle der Saarlouiser Wehr auf diesem Gebiet und dankte der "Pionierin als Feuerwehrkameradin" für ihre Bereitschaft, hier den Anfang gemacht zu haben. […]"

Gabi Klein wird eingekleidet... Jakob "Jacki" Haas und Gabi Klein in der Kleiderkammer
Gabi Klein wird eingekleidet...
der Helm noch etwas zurecht gerückt... Alfonz Ecker hilft beim Helm anziehen. Im Hintergrund Kurt Schmitz.
der Helm noch etwas zurecht gerückt...
dann kann es losgehen! Wehrführer Wolfgang Herrmann, Gaby Klein, OB Nospers vor dem Einsatzfahrzeug
dann kann es mit Unterstützung von Wehrführer Herrmann und Oberbürgermeister Nospers losgehen!

1990

Am 6. Juli 1990 übergibt Landrat Dr. Winter einen neuen Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz in der Feuerwache Innenstadt an Kreisbrandinspekteur Helmut Hoffmann. Das rund 450.000 DM teure Fahrzeug wird kreisweit eingesetzt und beim Löschbezirk Innenstadt der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis stationiert.
Sein Einsatzspektrum erstreckt sich auf Schadensereignisse in Verbindung mit Chemikalien und radioaktiven Stoffen in den Bereichen Forschung, Technik und Medizin oder auch ganz einfach als Nachschubfahrzeug für Atemschutz bei Großereignissen für die Feuerwehren im Kreisgebiet. So gehören zur Beladung dieses Spezialfahrzeuges u.a.: 30 Pressluftatmer mit Masken, dazu 70 Reserveflaschen und -masken, 4 Langzeitatemschutzgeräte (Regenerationsgeräte), die eine maximale Einsatzdauer von 2 Stunden erlauben, 4 Chemikalienschutzanzüge, 6 Kontaminationsschutzanzüge, ein Messsystem zur Ermittlung von Schadstoffkonzentrationen zahlreicher Chemikalien in Boden, Wasser und Luft (Prüfröhrchen) sowie Mess- und Warngeräte vor Explosionsgefahren und Sauerstoffmangel.

Landrat Dr. Winter, KBI Hoffmann
Landrat Dr. Winter übergibt die Fahrzeugpapiere an KBI Hoffmann
der GW-AS
der GW-AS

Im Dezember 1990 wird Franz Josef Gerten zum stellvertretenden Löschbezirksführer gewählt.