1834 - 1840

1834

Die Stärke der Kompanie unter Beaumont beträgt 50 Mann.

1835

Auf eine Eingabe der Feuerwehr bezüglich einer Uniformierung ergeht am 15. April 1835 folgender Bescheid der preußischen Regierung in Trier - Abteilung des Innern an den Bürgermeister:

"Des Königs Majestät haben durch allerhöchste Kabinettsordre vom 26. Februar 1835 zu bestimmen geruht, dass wegen etwaiger Uniform der Feuerlöscher-Kompanie, welche bei den vorgeschriebenen Amtskleidungen der Staatsdiener deren Rangverhältnis bezeichnen, namentlich Epaulets, Portepees, Hut-Agraffen sowie Stickereien nicht getragen werden dürfen, vielmehr nur die Anlegung einer gleichförmigen, nicht auffallenden Kleidung für feierliche Gelegenheiten gestattet sein soll.

Indem wir Sie hiermit für Anträge der bezeichneten Art, welche bei Ihnen eingehen möchten hiermit in Kenntnis setzen, bemerken wir Ihnen, wie das hohe Ministerium des Innern und der Polizei ausdrücklich bestimmt hat, dass die spezielle Genehmigung einer gleichförmigen nicht auffallenden Kleidung für feierliche Gelegenheiten den Herrn Ober-Präsidenten vorbehalten werden soll."

In Uniformfragen informiert sich Hauptmann Beaumont auch bei dem Kölner Pompier-Korps. Ein Brief vom 18. Juli 1835 berichtet über die Uniformierung der Kölner Feuerwehr unter französischer Herrschaft.

Der Wunsch nach einer repräsentativen Uniformierung, vergleichbar jener zur Gründungszeit, und nicht nur einer einfachen "nicht auffallenden Kleidung", war weiterhin so stark, dass sich Hauptmann Georg Beaumont schließlich direkt an den preußischen König Friedrich Wilhelm III (*1770, Regent von 1797-1840) wendet, worauf folgender Bescheid ergeht:

Schreiben des preußischen Königs Friedrich Wilhelms III an die Feuerwehr in Saarlouis
Schreiben des preußischen Königs Friedrich Wilhelms III an die Feuerwehr in Saarlouis
Portrait König Friedrich Wilhelm III
Friedrich Wilhelm III

"Ich erkenne gern den wohllöblichen Beruf und die guten Gesinnungen der dortigen Feuerlöscher-Kompanie, kann es jedoch wegen der von dem Kaufmann Beaumont nachgesuchten Bewilligung einer Uniform für dieselbe, nur bei der am 26. Februar dieses Jahres erfolgten allgemeinen Bestimmung bewenden lassen.

Die Anlagen erfolgen zurück.

Teplitz, den 29. September 1835

Friedrich Wilhelm"

So können als Uniformen vorerst nur einfache Blusen beschafft werden.

1840

Im Jahre 1840 bittet die Stadt den Landrat um einen Zuschuss für eine einheitliche Kleidung der Löschmänner, da die Löschmannschaft - derzeit 40 Mann stark - überwiegend aus armen Handwerkern besteht.

An Löschgeräten sind drei Feuerspritzen, zwei Handspritzen, 250 Feuereimer, 12 Haken, 11 Leitern, sechs Äxte und vier Kreuzhacken vorhanden.

Eine Spende der Aachener-Münchener Feuerversicherungsgesellschaft vom 15 März 1840, über 135 Taler und 18 Groschen, ermöglicht endlich eine Uniformierung der Feuerwehr, die ihre Wünsche ausreichend berücksichtigt.

Nachdem neben dem Magistrat und dem Bürgermeister auch der Oberst und Festungs-Kommandant von Tuckermann ganz entschieden für eine Uniformierung der Feuerwehr eintreten, sagt die Königliche Regierung in Trier zu, die Uniformangelegenheit bei Seiner Majestät befürworten zu wollen. Ursprünglich verlangt sie, dass die Spende eine "Verwendung für Löschzwecke" finden solle.