Brand des Kutscher Landry'schen Hauses am 10. Juni 1881

In dem äußerst dicht bebauten Bereich innerhalb der Festungsmauern der Stadt Saarlouis barg jeder Dachstuhlbrand die Gefahr eines verheerenden Großbrandes über mehrere Nachbarhäuser. Diese Gefahr war auch deshalb besonders groß, weil in den Speichern meist auch Heu gelagert war und die Häuser noch mehrere Hinterhöfe und Hinterhäuser hatten.

Das Haus des Kutschers Landry stand in der Blauehandstraße. Dies ist der Abschnitt der heutigen Stiftstraße zwischen Bibelstraße und Kavalleriestraße.

Der folgende Originalabdruck ist dem Saarlouiser Journal vom 11. Juni 1881 entnommen.:

Originalabdruck aus Saarlouiser Journal vom 10. Juni 1881, Text: "Saarlouis 11. Juni. Zum dritten Male innerhalb 10 Monaten wurde heute Nacht gegen 2 1/2 Uhr die hiesige Einwohnerschaft durch Feuerlärm aus dem Schlafe gerissen. Der Heuspeicher des in der Blauehandstraße gelegenen Kutscher LANDRY'schen Hauses stand in Flammen. Glücklicher Weise gelang es unserer braven freiwilligen Feuerwehr, welche, wie immer, gleich zur Stelle war, vom Militär unterstützt, die NAchbarhäuser zu schützen und die Feuersbrunst gegen 4 Uhr zu löschen, bevor diese erheblichen Schaden anrichten können, so daß nur der Dachstuhl und die Speicherräume des einen Hauses verbrannt sind; jedoch hat das "Landry'sche" Haus durch die Löscharbeiten sehr gelitten. Über die Entstehung des Brandes ist nichts Näheres bekannt."