Großeinsatz im DRK-Krankenhaus

Mehrere Stationen evakuiert

 

Im Wirtschaftshof sind die Einsatzfahrzeuge aufgefahren
Bereitstellungsraum im Wirtschaftshof
Verbrannte Elektrokabel im Keller
Verbrannte Elektrokabel im Keller
5 volle Sauerstoffflaschen stehen im Brandraum zwischen Matrazen und Betten
Die Sauerstoffbatterie im Brandraum

Einen Tag vor Beginn der Feierlichkeiten zum 175. Gründungsfest der Saarlouiser Feuerwehr gab es am Abend des 11. September 1986 Großalarm für alle Löschbezirke der Stadt Saarlouis. Aus dem DRK-Krankenhaus war gegen 20.45 Uhr ein Brand gemeldet worden. Zu dieser Zeit wurden auf der Station P1 im Erdgeschoss des Gebäudeflügels mit den Privatstationen dicke Rauchschwaden bemerkt. Durch das Krankenhauspersonal konnten die Patienten noch rechtzeitig aus diesem Gebäudekomplex evakuiert werden, unter ihnen auch Säuglinge, die über Nacht in der St. Elisabeth Klinik untergebracht wurden.

Der Löschbezirk Innenstadt war mit über 60 Mann und allen Fahrzeugen zur Brandstelle ausgerückt, während gleichzeitig beim Polizeirevier der kleine Krisenstab zusammengerufen wurde.

Beim Eintreffen am Brandort stellte die Feuerwehr starke Qualmbildung im Keller des Seitenflügels fest. Unter schwerem Atemschutz drangen die Trupps in die dichten Qualmwolken im Kellergeschoss vor und konnten bald die Brandsstelle lokalisieren: In einem Lagerraum, in dem abgestellte Betten und Matratzen lagerten, war ein Schwelbrand ausgebrochen. Durch die starke Hitze waren Elektrokabel in einem Kabelschacht in Brand geraten, über den sich Qualm und Feuer den Weg nach oben bahnten.

Wie knapp das Krankenhaus an einer Katastrophe vorbei gegangen war, stellten die vorgehenden Feuerwehrmänner erst während der Löscharbeiten fest. Denn in dem Brandraum befand sich auch eine Sauerstoffbatterie mit fünf Flaschen, die bereits erheblich aufgeheizt waren. Die Flaschen wurden sofort gekühlt und abgeschirmt und so die mögliche Katastrophe verhindert.

  • Wehrführer Quirin und Löschbezirksführer Herrmann abgekämpft auf einem Bild
  • Mehrere abgelöste Atemschutztrupps
  • Angehörige von Haustechnik und Feuerwehr begutachten den Brandraum
  • Abgelöste Atemschutztrupps

Im Zusammenhang mit den folgenden Jubiläumstagen lobte die Saarbrücker Zeitung in ihrer Ausgabe vom13./14. September die schnelle und erfolgreiche Arbeit der Wehr: "Die Feuerwehr jedenfalls hat an diesem Abend bewiesen, dass sie mit 175 immer noch hervorragende Reflexe hat. Zu dieser Wehr können sich die Saarlouiser Bürger gratulieren."

(Quellen: Saarbrücker Zeitung, Archiv der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis)