Einsätze

Fr, 22. Jan. 2021 05:06 Uhr

Brand 6

Lbz. Ost, Lbz. Innenstadt, Lbz. Lisdorf, Lbz. West, GW-AS, ELW-KatS

Von: Jonas Lay

Ausgedehnter Lagerhallenbrand im Stadtteil Fraulautern


1. Lage

Vollbrand nach Einsturz

Außenangriff unter Atemschutz

Angriff über Drehleiter

Enorme Rauchentwicklung Abschnitt Lisdorf

Luftaufnahme über Drehleiter

Bericht SZ

Um 5:06 Uhr wurde der Löschbezirk Ost mit dem Einsatzstichwort „Brand 4 mit Menschenrettung“ nach Fraulautern alarmiert. Bei dem Eintreffen des KdoW gemeinsam mit dem HLF 20/20 wurde eine starke Rauchentwicklung im Bereich der Ortsansässigen Schreinerei sowie des gesamten Wohnblocks im Bereich Fraulautern festgestellt. Umgehend wurden die Löschmaßnahmen mit zwei Trupps unter Atemschutz eingeleitet. Die Drehleiter wurde ebenfalls vor dem Gebäude in Stellung gebracht und eine Brandbekämpfung über den Korb vorbereitet. Kurz nach der weiteren Erkundung durch den Löschbezirk Ost wurde der Löschbezirk Innenstadt mit der Stichworterhöhung auf Brand 5 nachgefordert. Währenddessen wurden weitere Trupps vom TLF 20/40 SL und dem LF 16 TS eingesetzt. Gleichzeitig wurde die Wasserversorgung zu den Löschfahrzeugen und der Drehleiter aufgebaut. Zu dieser Zeit stürzte die Lagerhalle bereits teilweise ein, wonach kein Innenangriff in diesem Bereich mehr möglich war.
Der Löschbezirk Innenstadt kümmerte sich um den rückwertigen Bereich der Lagerhalle, welcher aufgrund der enormen Hitze drohte auf den Anbau überzugreifen. Mit Hilfe des Innen – und auch Außenangriffes der Kräfte konnte ein Übergreifen auf den Anbau und auch auf das Wohnhaus verhindert werden.
Kurze Zeit später wurde der Löschbezirk Lisdorf, mit der Stichworterhöhung „Brand 6 Brand Lagerhalle ausgedehnt“, zur Einsatzstelle nachgefordert, um den massiven Einsatz, welcher nur unter Atemschutz möglich war, mit genügend Personal bewältigen zu können. Der Löschbezirk Lisdorf übernahm den Einsatzabschnitt zur Hauptstraße hin. Dort breitete sich der Brand sowohl auf Garagen mit Fahrzeugen als auch auf ein Holzspähnesilo aus. Mittels Trennschleifer wurden, durch Kräfte des Löschbezirks Ost und des Löschbezirks Lisdorf, die Garagentore geöffnet und die Brandbekämpfung unter Atemschutz mit mehreren C-Rohren eingeleitet.
Aufgrund der Gebundenheit der drei Löschbezirke Innenstadt, Ost und Lisdorf, wurde der Löschbezirk West zur Einsatzbereitschaft für das Stadtgebiet alarmiert. Weiter wurde der Einsatzleitwagen 1 und der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Saarlouis zur Einsatzstelle alarmiert. Im weiteren Verlauf wurde die TLK im Abschnitt des Löschbezirkes Lisdorf eingesetzte, um gemeinsam mit der DLAK 23/12 den Brand von oben zu bekämpfen. Der Lkw baute das Einsatzstellenhygienekonzept in der Nähe zum Gerätewagen Atemschutz auf.
Aufgrund des enormen Einsatzes von Atemschutzgeräten wurde der Gerätewagen-Atemschutz der Feuerwehr Merzig nachgefordert. So konnten weiterhin Atemschutztrupps eingesetzt werden, um den enormen Brand in den Griff zu bekommen. Die direkten Anwohner wurden von der Polizei und der Feuerwehr gewarnt, die Fenster und Türen aufgrund der starken Rauchentwicklung geschlossen zu halten.
Im weiteren Verlauf wurden die DRK – Ortsvereine Saarlouis, Roden, Beaumaris, Ittersdorf sowie der Führer vom Dienst zur Einsatzstelle zur Einsatzstellenverpflegung der eingesetzten Kräfte geordert. Später wurde mit Hilfe von einem Bagger Zugang zum Silo geschaffen, um den Brand endgültig löschen zu können.
Insgesamt waren über 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr an der Einsatzstelle eingesetzt, weitere 30 befanden sich auf der Feuerwache West in Bereitschaft für eventuell weitere Einsätze im Stadtgebiet der Feuerwehr Saarlouis. Mit allen Hilfsdiensten zusammen waren ca. 120 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Mit Hilfe von ca. 10 C- Rohren, zwei B-Rohren sowie dem Werfer der Drehleiter und dem Wenderohr der TLK sowie später zwei Kombi-Schaumrohren konnte der Brand nach knapp 10 Stunden weitestgehend gelöscht werden. Eine Nachkontrolle wird am frühen Abend durch die Kräfte des Löschbezirks Ost durchgeführt.
Ebenfalls ein Bild der Lage vor Ort machten sich Oberbürgermeister Peter Demmer sowie der Kreisbrandinspekteur des Landkreises Saarlouis.
Ein großer Dank geht an die benachbarte Firma Glas Zech aus Fraulautern, welche uns ihre sanitären Anlagen und auch Räumlichkeiten als Rückzugsort zur Regeneration sowie Aufwärmung und Verpflegung genutzt werden konnten.
Eingesetzte Kräfte:
Kdow Wehrführer
Ost: KdoW, HLF 20/20, DLAK 23/12, TLF 20/40 SL, LF 16 TS, Tro-LF 2000, MTW mit Anhänger und Einsatzstellenhygienekonzept
Innenstadt: Kdow, VLF, TLK , LF 16/20, HLF 20/20, Lkw mit Einsatzstellenhygienekonzept, MTW mit Anhänger
Lisdorf: KdoW, LF 20/30, HLF 10, MTW
West: KdoW, TLF 4000, GW-S, MTW [Bereitschaftszug]
ELW TEL , GW-AS
weitere Kräfte: Feuerwehr Merzig (GW-AS), Rettungsdienst, Notarzt, Polizei, Polizeilicher Ordnungsdienst, Ortspolizeibehöre, Oberbürgermeister, Kreisbrandinspekteur, Unter-Bau-Aufsicht, Stadtwerke Saarlouis, Brandermittlung

Fotos: Rolf Ruppental, BeckerBredel, Avenia