Einsätze

Mi, 2. Mai. 2012 17:30 Uhr

Technische Hilfe auf Gewässer

Lbz. Lisdorf

Von: cjenal

IBC mit unbekanntem Inhalt treiben in der Saar


Lage:
Am 02. Mai wurde der Löschbezirk Lisdorf zu einer technischen Hilfe auf der Saar alarmiert. In Höhe der Staustufe Lisdorf trieben im Oberwasser zwei Kombinations- Intermediate Bulk Container (IBC) mit einem zunächst unbekannten Inhalt. Ein Container wurde mittig in die Einlassstelle angespült, der zweite verfing sich in Treibgut in Höhe des rechten Stauwehres. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte waren Polizei und Wasserschutzpolizei bereits vor Ort.

Maßnahmen:
Zunächst erfolgte durch einen Trupp eine Erkundung des, in die Einlassstelle angespülten Behälters. Hierbei wurde der Container mittels Seilwinde des Fahrzeuges der Wasserschutzpolizei gesichert. Durch die Erkundung konnte der Handelsname des Inhaltes sowie der Hersteller samt Telefonnummer festgestellt werden. Eine Gefahrstoffkennzeichnung konnte nicht ermittelt werden. Durch die Wasserschutzpolizei wurde Kontakt mit dem Hersteller aufgenommen wodurch sich heraus stellte, dass es sich bei dem Inhalt um einen in der Bauindustrie verwendeten Stoff handelt, welcher nicht als Gefahrstoff klassifiziert ist.

Im Folgenden wurde das erste Behältnis mittels Seilwinde des Fahrzeuges der Wasserschutzpolizei und Gabelhubwagen des Lkw geborgen. Durch die frei geräumte Einlassstelle konnte nun auch das Mehrzweckboot zu Wasser gelassen werden. Aufgrund der starken Strömung der Saar, die durch das Unwetter am Morgen verursacht wurde, erfolgte eine enge Absprache der Einsatzleitung mit den Kräften des Wasserschifffahrtsamtes Saarbrücken, die versuchten, die Strömung durch Einstellungen der drei Wehröffnungen so gering wie möglich zu halten. Zur Zeit des Feuerwehreinsatzes belief sich die Wasserdurchlaufmenge an der Schleuse Lisdorf 140 m³/sec.

Nachdem die Einsatzleitung die Bestätigung durch das Wasserschifffahrtsamt erhalten hatte, konnte die Besatzung des Bootes mit der Bergung des zweiten Behältnisses begonnen werden. Nach gut zwei Stunden konnte der zweite IBC an die Wasserschutzpolizei und das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz übergeben werden, welche die Entsorgung des havarierten Gutes durch eine Spezialfirma in die Wege leiteten.

Eingesetzte Fahrzeuge:
KdoW, LF 20/30, LF 8, Mehrzweckboot, MTW, LKW

weitere Kräfte:
Polizei, Wasserschutzpolizei, Wasser- und Schifffahrtsamt, Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz