Aktuelles

Di, 22. Nov. 2022 06:39 Uhr

Große Feierlichkeiten im Löschbezirk Lisdorf

Kategorie: Aktuelles, Lisdorf

Von: J. Maring | A. Jenal

200 Jahre Feuerwehr Lisdorf und Jubiläen mit Partnerwehren


Am Samstag, dem 12. November, veranstaltete der Löschbezirk Lisdorf, anlässlich seines 200-jährigen Bestehens, einen großen Kameradschaftsabend. Diese Feier konnte pandemiebedingt nicht wie geplant im Jahre 2021 stattfinden. Außerdem wurden die Jubiläen mit den Partnerwehren – 45 Jahre Partnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Reinstorf (Niedersachsen) und 50 Jahre Partnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Lüsen (Südtirol, Italien) – nachgefeiert.

Die Partnerwehren aus Reinstorf und Lüsen reisten bereits am Freitagabend an. Sie wurden von den Kameraden aus Lisdorf herzlich empfangen. In den letzten beiden Jahren waren Besuche, die diese Partnerschaften normalerweise mit Leben ausfüllen, leider nicht möglich. Angesichts dessen war die Freude sehr groß, endlich wieder Besuch in Lisdorf empfangen zu dürfen. Der Abend wurde gemütlich in der Feuerwache Lisdorf gefeiert.

Am Samstagmorgen bekamen die Freunde und Kameraden der Partnerwehren eine Führung durch die Feuerwache Innenstadt, deren Fahrzeuge und die Atemschutzstrecke. Anschließend ging es mit der Drehleiter des Löschbezirks Ost hoch hinaus. Dabei bekamen die Gäste einen Überblick über das Stadtgebiet.

Am Abend stand der große Kameradschaftsabend ganz im Zeichen der drei Jubiläen. In der, den besonderen Anlässen entsprechend dekorierten Hans-Welsch-Halle, begrüßte der Löschbezirksführer Christopher Freichel alle anwesenden Gäste, darunter den Oberbürgermeister Peter Demmer und den Wehrführer Knut Kempeni. Beide richteten Ihre Grußworte an die aktiven Kameradinnen und Kameraden des Löschbezirks Lisdorf. Sie bedankten sich für die geleistete Arbeit und gratulierten zum 200-jährigen Bestehen. Außerdem begrüßte Christopher Freichel die Delegationen aus Reinstorf und Lüsen, den Wehrführer aus Ensdorf, Jürgen Wolfert, die Löschbezirksführungen der anderen Löschbezirke der Stadt Saarlouis und stellvertretend für alle Kameraden der Alters- und Ehrenwehr die beiden Löschbezirksführer a.D. Andreas Kelich und Albert Bernard. Ein besonderes Grußwort ging auch an den Ehrenlöschbezirksführer Hans-Joachim Loris, der altersbedingt leider nicht teilnehmen konnte.

Des Weiteren war der Löschbezirksführer sehr erfreut über die zahlreiche Teilnahme der Vereine aus Lisdorf. Auch wenn dieser Abend im Zeichen der Feuerwehr stand, verwies der Vorsitzende des Heimatvereins Georg Jungmann auf die wichtige Rolle der Feuerwehr im Lisdorfer Vereinsleben. So wurde zum Beispiel in der vergangenen Woche der Martinsumzug erstmalig von der Feuerwehr veranstaltet. Jungmann gratulierte der Feuerwehr im Namen aller Vereine aus Lisdorf zu ihren Jubiläen und bedankte sich ebenfalls für die geleistete Arbeit, nicht nur im Einsatzdienst, sondern auch für das Vereinsleben von Lisdorf. Raphael Schäfer schloss sich diesen Worten als CDU-Ortsverbandsvorsitzender an.

Anschließend richtete der Reinstorfer Ortsbrandmeister Holger Heitsch seine Worte an alle anwesenden Gäste. Er ist sehr erfreut, dass das 45-jährige Jubiläum aus 2020 nachgefeiert wird und endlich wieder Reinstorfer Kameradinnen und Kameraden in Saarlouis zu Besuch sein können. Die Freunde aus Reinstorf übergaben einen Stehtisch mit Reinstorfer Wappen und Fuß in Hydrantenform als Jubiläumsgeschenk an den Löschbezirk Lisdorf. Daraufhin wurden die Partnerschaftsurkunden vom Löschbezirksführer, dem Oberbürgermeister, dem Wehrführer und dem Ortsbrandmeister unterschrieben.

Auch der stellvertretende Kommandant Benedikt Kaser aus Lüsen ist über den Besuch und das Jubiläum sehr erfreut. Er entschuldigte den Kommandanten Klaus Mitterrutzner, der aus privaten Gründen leider verhindert war. Beide sind erfreut, dass die Partnerschaft wieder auflebt, sowohl mit diesem Besuch als auch im September, als eine Delegation aus Lisdorf nach Lüsen zum Kirchtag fuhr. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums im Jahre 2021 übergaben die Freunde aus Lüsen dem Löschbezirk Lisdorf eine Feuerstelle, die an die Kameraden aus Südtirol erinnern soll. Es wurden ebenfalls die neuen Partnerschaftsurkunden unterschrieben.

Christopher Freichel versprach beiden Partnerwehren, dass die Lisdorfer Kameraden sich darum bemühen werden, auch in Zukunft die Partnerschaft zu pflegen. Außerdem freut es ihn, dass die Partnerwehren sich bei gemeinsamen Besuchen in Saarlouis auch untereinander so gut verstehen.

Anschließend wurde der ehemalige Löschbezirksführer Albert Bernard auf die Bühne gebeten. Albert hat im Jahr 2020 nach 28 Jahren in der Löschbezirksführung, davon 12 als Löschbezirksführer, sein Amt niedergelegt. Ebenfalls pandemiebedingt, konnte er bisher nicht in einem würdigen Rahmen aus diesem Amt verabschiedet werden. Die Löschbezirksführung nutzte den Anlass, um dies jetzt nachzuholen. Sie bedankte sich bei Albert für die geleistete Arbeit für den Löschbezirk Lisdorf.

Daraufhin wurde Manuel Hawner auf die Bühne gebeten. In der Begrüßungsrede des Löschbezirksführers wurde die Diversität unter den Kameraden bereits deutlich, „jedoch ist es etwas Besonderes, einen angehenden Doktor der Chemie in den Reihen zu haben“ – so Freichel. Das hat auch der ABC-Zug des Landkreises Saarlouis erkannt, der Manuel Hawner bereits im September im Rahmen der Jahreshauptübung der Feuerwehr Saarlouis in Abwesenheit zum „Fachberater Chemie“ ernannte. Diese Ernennung werde nun am Jubiläumsabend in Persona nachgeholt, führte Freichel weiter aus. Auch die Absolventinnen und Absolventen des Leistungsabzeichens des Saarlandes in der Stufe Bronze wurden auf die Bühne gerufen. Der Löschbezirksführer bedankte sich bei ihnen und ihren Ausbildern für die zusätzlich geleistete Arbeit und das Engagement.

Nach dem offiziellen Teil gab es ein Buffet von „Gudd Gess“ und musikalische Unterhaltung von der Band „Corona“, sodass einem Abend zum Feiern nichts im Weg stand.

Am Sonntagmorgen verabschiedeten sich die Gäste aus Reinstorf und Lüsen wieder in die Heimat. Dass dies nicht der letzte Austausch der Partnerwehren war, ist längst beschlossene Sache.