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Fr, 22. Mär. 2013 18:00 Uhr

Fortbildung Taktik Drehleitereinsatz

Kategorie: Ost

Von: Sascha Zwetsch

Schulung der Drehleiterbesatzung


Der Einsatz eines Hubrettungsgerätes benötigt eine umfangreiche Ausbildung und Erfahrung in Bezug auf die Einsatztaktik, die Bedienung und physikalischen Möglichkeiten. Infolgedessen wurde Ende 2012 bei der Planung der Ausbildungen für dieses Jahr über Möglichkeiten der intensiveren Schulung bzw. der Fortbildungen im Ausbilderkreis diskutiert. Man kam zu dem Ergebnis, dass neben dem normalen Ausbildungsdienst in diesem Jahr erstmals eine Wochenendfortbildung (12h) für die Besatzung der DLK anzubieten.

Diese Fortbildung stellt ein weiteres Modul zu den speziellen Schulungen des Drehleitermaschinisten (30h) sowie der Grundeinweisung DLK (10h) und dem normalen Ausbildungsdienst dar.

Ende März fand die Schulung statt.

Der Freitagabend gliederte sich in zwei Teile. Der erste Teil beinhaltete eine theoretische Schulung von ca. einer Stunde. Hier ging Ausbilder Florian Ressing kurz auf die Kenndaten der Drehleiter und die Anzeigen der Drehleiter ein. Ein großer Punkt im theoretischen Teil wurde der Positionierung der Drehleiter gewappnet. Anhand von Skizzen wurden die verschiedenen Anleiterarten dargestellt und erläutert, wie man das Hubrettungsfahrzeug über die Drehkranzmitte ideal zu einem Einsatzobjekt positioniert.

Der zweite Teil befasste sich mit der Rettung von Personen über Drehleiter mittels Auf- und Abseilgerät Rollgliss und der Schleifkorbtrage.

Nach kurzes Auffrischung über die Belastbarkeiten und Funktion der Komponenten durch Ausbilder Sascha Zwetsch, wurde das Auf- und Abseilgerät an der Drehleiterspitze befestigt und mit dem Schleifkorb mittels Abseilspinne verbunden. Da bei diesem System nach den gängigen Vorschriften eine redundante (zweifache) Sicherung des Patienten notwendig ist, wurde diese mit einem Gerätesatz Absturzsicherung sichergestellt.

Zum Abschluss des Abends wurde eine kleine Einsatzübung durchgeführt. Bei dieser mussten die Teilnehmer einen Patienten aus dem 1. OG mit Hilfe der Schleifkorbtrage und des Auf- und Abseilgerätes retten.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der HAUS- Regel. Die HAUS-Regel ist ein Leitfaden für den Ausbildungs- und Einsatzdienst und fasst alle wichtigen Handlungen zur schnellen und richtigen Positionierung des Hubrettungsfahrzeugs als logische

Abfolge zusammen (Quelle: www.drehleiter.info).

Die einzelnen Buchstaben von HAUS stehen für

Hindernisse

Abstand

Untergrund

Sicherheit

Anhand diese Leitfadens wurden verschiedene Objekte (vom eineinhalbstöckigem Einfamilienhaus, über ein Mehrfamilienhaus mit 8 Stockwerken bis hin zu einer engen Einkaufspassage) mit der Drehleiter angefahren und die Ideale Positionierung geübt.

Erstmals wurde hier auch der sogenannte Drehleiterpunkt erprobt.

 

Ausbilderteam: Ralf Freitag, Thomas Scharfe, Florian Ressing und Sascha Zwetsch.