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So, 13. Mai. 2012 12:00 Uhr

"Einsatz" für die Jugendwehr

Kategorie: Jugendfeuerwehr, JFW-West

Von: P. Manger

24-Stunden Übung bei den Jugendfeuerwehren in Saarlouis


Personenrettung auf der Saar

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Am Wochenende vom 12.05 auf den 13.05.2012 führte die Jugendfeuerwehr des Löschbezirks West, sowie die Jugendwehren der übrigen Stadtteile eine 24-Stunden Übung auf ihren Wachen durch. Die 24-Stunden Übung soll den Kindern und Jugendlichen die Aufgaben und Tätigkeiten eines Berufsfeuerwehrmannes auf seiner Schicht näher bringen. Dazu wurden von den Aktiven der Wehr kleine Einsatzszenarien, von Katze auf Baum bis hin zu größeren Schadensereignissen, so realitätsnah wie möglich dargestellt und ausgearbeitet.

Begonnen wurde um 10:00 Uhr am Samstagmorgen. Die Kinder richteten ihre Schlafquartiere für die Nacht her und wurden auf die einzelnen, für den Tag zur Verfügung stehenden Feuerwehrfahrzeuge eingeteilt. Bei herrlichstem Sonnenschein und blauem Himmel ließ der erste Einsatz auch nicht lange auf sich warten. Es ging nach Lisdorf, dort war eine Person in die Saar gestürzt und musste von der Jugendwehr mittels Feuerboot gerettet werden. Nach erfolgreicher Rettung der Person wurde noch mit den beiden Booten der Wehr auf der Saar herum gefahren. Im Anschluss wurden beide Boote zurück zur Wache gefahren und gereinigt.

Nach dem Einrücken auf die Wache wurde die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wieder hergestellt und sich fürs Mittagessen vorbereitet. Hinter der Wache wurden Schwenker und Würste nach saarländischer Manier geschwenkt. Dazu gab es selbstgemachte Salate und Baguette. Im Anschluss an die Mittagspause wurde die Jugendwehr erneut alarmiert. In Beaumarais höhe Übungsgelände kam es zu einem Brand. Hierbei wurden die Löschtechniken und die Handhabung mit verschiedenen Feuerlöschern praktisch geübt.

Gegen Abend fand die Mitgliederversammlung der Jugendwehr im Löschbezirk Lisdorf mit anschließendem Abendessen statt. Auf dem Programm standen dort auch die Wahlen zum Stadt-Jugendgruppensprecher und dessen Vertreter, in denen Steven Quirin und Manuel Ecker für weitere zwei Jahre wiedergewählt wurden.

Auf der Rückfahrt von Lisdorf kam es in Picard am Sportplatz zu einem gestellten Verkehrsunfall zu dem umgehend ausgerückt wurde. Ein Fußgänger wurde beim Überqueren der Straße von einem Fahrzeug erfasst und eingeklemmt. Die Jugendfeuerwehr unterbaute und stabilisierte das Fahrzeug und befreite die Person mittels hydraulischem Hebesatz. Nach diesem Einsatz wurde eine kleine Pause eingelegt und die Kinder spielten auf dem Vorplatz Fußball. Gegen 20:00 kam es erneut zu einer Brandmeldung in Beaumarais, dort brannte ein Mülleimer lichterloh. Noch während dem Abbau der Löschleitungen forderte der Löschbezirk Lisdorf Unterstützung bei einer Personensuche auf dem Lisdorfer Berg an. Diesem Funkruf folgten die Kinder umgehend. Es galt eine verletzte und vermisste Person im angrenzenden Feld bei einsetzender Dunkelheit zu suchen. Diese konnte durch Zuhilfenahme der Wärmebildkamera des Löschbezirks Innenstadt erfolgreich gefunden und gerettet werden.

Bevor die Nachtruhe für die Jugendwehr einkehrte, brannte es nochmals richtig. In Roden kam es zu einem Industriebrand auf dem Gelände des THW, bei dem alle Jugendlichen der 4 Löschbezirke alarmiert wurden und zusammenarbeiteten. Schnell konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht und gelöscht, sowie die vermissten Personen gefunden und gerettet werden. Die angrenzenden Gebäudeteile wurden vor dem Übergreifen der Flammen geschützt und gekühlt. Im Anschluss an diesen Großeinsatz konnte die Jugendwehr ihre Schlafquartiere beziehen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntagmorgen wurde die Jugendwehr zu einem Entstehungsbrand im Kellerbereich der ehemaligen Grundschule Don Bosco nach Neuforweiler alarmiert. Dieses Szenario wurde zügig und sehr professionell von der Jugendwehr abgearbeitet. Dies sollte somit auch der letzte Einsatz der 24-Stunden Übung in diesem Jahr gewesen sein. Nach dem Einrücken in die Wache wurden die Fahrzeuge gereinigt, die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt und die Schlafräume auf Vordermann gebracht, ehe die Kinder und Jugendlichen tot müde nach Hause gefahren wurden. Die Resonanz der Kinder erwies sich wieder einmal als sehr positiv, sodass auch im nächsten Jahr eine 24-Stunden Übung auf Wunsch Aller durchgeführt wird.

Die Feuerwache West bedankt sich bei allen Beteiligten, die die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg haben werden lassen.