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Sa, 7. Feb. 2015 08:00 Uhr

Landesweite ABC-Erkunder Übung

Kategorie: ABC-Zug, Ausbildung

Von: S. Amann

"Wolke 2015" in Merzig-Wadern


ABC-Erkunder am Sammelplatz

Einweisung durch die Übungsleitung

Fahrzeug des Bevollmächtigten für den Strahlenschutz

ABC-Erkunder bei der Messfahrt

Eingang des K-Nachweisplatzes

Paralleles Ausmessen am K-Nachweisplatz

Ausmessen des Feuerwehrpersonals mit Kontamat

Auffund einer Kontamination

Jährlich findet eine gemeinsame Übung der insgesamt 7 im Saarland stationierten ABC-Erkunder statt. Ziel dieser landesweiten Übung ist es, neben den Ausbildungen am eigenen Standort, die Zusammenführung der einzelnen Einheiten innerhalb einer Großschadenslage einzuüben.

Dieses Jahr fand die Übung unter dem Namen "Wolke 2015" unter Federführung von Thomas Albert (Landesfeuerwehrschule) im Landkreis Merzig-Wadern statt. Als Übungsszenario wurde die unvorhergesehen Freisetzung von geringen Mengen radioaktivem Cäsium und Jod aus dem grenznahen Atomkraftwerk Cattenom angenommen. Es galt daher, eine mögliche Kontamination messtechnisch festzustellen. Neben den ABC-Erkundern waren auch die Dekon-P Fahrzeuge aus Merzig und Saarlouis an der Übung beteiligt.

Am Samstagmorgen startete die Übung mit der zeitgleichen Alarmierung der ABC-Erkunder. Diese fuhren dann von ihren Standorten aus den gemeinsamen Sammelpunkt am Landratsamt in Merzig an. Dort gab es eine kurze Lageeinweisung durch die Übungs- und Messleitung. Anschließend erhielten die einzelnen Messeinheiten verschiedene Koordinaten. Dabei handelte es sich jeweils um einen Messpunkt im Raum Merzig-Wadern, der zunächst anhand der Koordinaten auf entsprechendem Kartenmaterial ausfindig gemacht werden musste. Danach wurde die Örtlichkeit angefahren und entsprechende stationäre Messungen mit der im ABC-Erkunder eingebauten NBR-Sonde durchgeführt. Zudem wurden auch Daten zur Wetterlage erfasst. Sämltiche Daten wurden dann an die Messleitung über Funk weitergegeben.

Im weiteren Verlauf der Übung fuhren die ABC-Erkunder festgelegte Messstrecken ab. Hierbei bewegte sich das Fahrzeug lediglich mit Schrittgeschwindigkeit vorwärts, während die Sonde eine durchgehende Messungen vornahm. Auf dieser Strecke passierten die Erkunder dann auch eine Stelle, an welcher der Bevollmächtigte für den Strahlenschutz, Herr Dr. Andreas Wöhr, mit einem leicht radiaoktiven Strahler wartete. Hier konnte ein entsprechender Ausschlag der NBR-Sonde festgestellt werden.

Mit etwas zeitlichem Versatz zu den ABC-Erkundern wurden die beiden Dekon-P Fahrzeuge alarmiert. Diese richteten an der Feuerwache Merzig einen Kontaminations-Nachweisplatz ein. Hier wurden nach Beendigung der Messfahrten alle ABC-Erkunder und die jeweilige Besatzung auf eine mögliche Verunreinigung mit radioaktivem Material untersucht. Dieses "Ausmessen" ist sehr zeitintensiv, weshalb parallel an zwei Stellen gleichzeitig gearbeitet wurde.

Die Übung war nach ca. 6 Stunden beendet. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Mittagessen der Teilnehmer und Übungsleiter.