Beim Start zur 4. Etappe von Kempten nach Innsbruck war die Stimmung der Radler dem Regenwetter entsprechend. Da man an diesem Tag den 1215m hohen Fernpass und den 1100m hohen Obsteig bewältigen musste, kam keine rechte Stimmung auf. Mit jedem Kilometer der 155 Km langen Etappe, den man sich den Bergen näherte, besserte sich aber das Wetter, so dass die beiden Anstiege bei schönstem Sonnenschein gefahren wurden. So konnten auch die kurz vor Innsbruck einsetzenden schweren Gewitterschauer den Stolz über die an diesem Tag geleisteten 1520 Höhenmeter nicht mehr beeinflussen.

Der Fernpass
Der Fernpass
Die Fernpasshöhe
Die Fernpasshöhe

Die zweite Gruppe fuhr an diesem Tag immer den Inn entlang bis nach Innsbruck. Auf diesem nur teilweise befestigten Weg wurde kurz vor Erreichen des Ziels der erste und auch der einzige „Platte“ dieser Tour registriert. Der defekte Schlauch konnte vor malerischer Kulisse aber schnell getauscht werden. Bei starkem Regen und Gewitter erreichte man spät gegen Abend Innsbruck.

Fröhlicher Abend in Innsbruck
Fröhlicher Abend in Innsbruck
Anstieg zum Brennerpass
Anstieg zum Brennerpass

Die 5. und letzte Etappe war zwar nur noch 75 Km lang, sollte aber wegen der Brennerüberquerung zur Königsetappe werden. Um möglichst verkehrsberuhigt zu radeln, war die 40 Km lange, 1120 m hohe Auffahrt zum Brennerpass über die alte Brennerstraße geplant. Die teilweise 14% steile Steigung verlangte den Radlern alles ab. Entschädigt wurde man nach jeder Serpentine mit einem neuen Panorama der im schönsten Sonnenschein liegenden Bergwelt. Einen besonderen Eindruck hinterließ die Vorbeifahrt an der neuen Bergisl - Skisprungschanze bei Innsbruck. Auf dem Brennerpass wurde die Gruppe, wie auf allen Etappen, von einem vorzüglich vorbereiteten Imbiss unserer Begleitmannschaft empfangen. Die gemeinsame, 35 Km Abfahrt bis zu dem Hotel in Franzenfeste, einem Vorort von Brixen, wurde dann auf einer "wunden" A----backe bewältigt.

Dort wurde die Gruppe von den bereits am frühen Morgen angereisten Wettkampfgruppen herzlich empfangen.

Ab diesem Zeitpunkt standen diese im Mittelpunkt des Geschehens und wurden von den „Radfahrern“ bei den Wettkämpfen und Siegerehrungen tatkräftig und lautstark unterstützt.
Das Fazit welches man aus dieser Fahrt ziehen kann, ist eine nochmals vertiefte Kameradschaft der Truppe. Allein die tollen Abende, die man in den jeweiligen Etappenorten verbrachte und dabei die Geschehnisse des vergangen Tages Revue passieren ließ, waren in Punkto Heiterkeit ein Erlebnis.

5 Tage Strapazen sind vergessen
5 Tage Strapazen sind vergessen

Man ist allgemein der Meinung, dass ein solches Erlebnis irgendwann wiederholt werden sollte.