Einsätze Lbz. West

So, 14. Sep. 2025 20:30 Uhr

Evakuierung & Bombenentschärfung in Saarlouis

Kategorie: Lbz. Innenstadt, Lbz. Ost, Lbz. Lisdorf, Lbz. West

Von: F. Schommer / P. Fontaine

Die Feuerwehr Saarlouis im Ganztags-Einsatz während der Evakuierungsmaßnahmen und Bombenentschärfung


Am Sonntag, dem 14. September 2025, wurden nach intensiver Vorbereitung die Maßnahmen zur Evakuierung und Bombenentschärfung im Stadtgebiet Saarlouis planmäßig durchgeführt.

Bereits in den frühen Morgenstunden kam im Rahmen des kommunalen Krisenmanagements die Führungsgruppe, bestehend aus Teilen der Stadtverwaltung, der Polizei und der Feuerwehr, zusammen. Die insgesamt fünf Einsatzabschnitte wurden zusätzlich durch Fachberater des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), des Technischen Hilfswerks (THW) und der Psychosozialen Notfallversorgung unterstützt. Oberbürgermeister Marc Speicher, Bürgermeister Carsten Quirin und der Erste Beigeordnete Gerald Purucker übernahmen die politische Gesamtverantwortung. Außerdem waren Innenminister Reinhold Jost und Landrat Patrick Lauer ebenfalls vor Ort und verschafften sich ein Bild von der Lage.

Parallel zur Führungsgruppe waren weitere einsatzrelevante Einheiten im gesamten Stadtgebiet im Einsatz. Der Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) des Landkreises Saarlouis war in Höhe des TGSBBZ stationiert. Von dort aus wurde die Kommunikation mit dem Einsatzabschnitt 2 (Evakuierung) sichergestellt. Darüber hinaus erfolgte von diesem Standort aus die Koordination aller eingesetzten Drohneneinheiten.

Zur Sicherstellung des innerstädtischen Brandschutzes und der technischen Hilfe befanden sich einsatzbereite Löschzüge auf den Feuerwachen in Saarlouis-Ost, Saarlouis-West sowie im Stadtteil Lisdorf. Die Einheiten des DRK und des Malteser Hilfsdienstes wurden in einem Bereitstellungsraum an der Autobahnauffahrt A620 in Lisdorf zusammengezogen.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Bundesverband Rettungshunde (BRH) und das Technische Hilfswerk (THW) unterstützten bei den Absperrmaßnahmen und stellten die sogenannten „Klingeltrupps“. Zudem wurden die Verpflegung der Bürgerinnen und Bürger in den zwei öffentlichen Unterkünften sowie die Versorgung aller Einsatzkräfte durch das DRK und den Malteser Hilfsdienst zubereitet und verteilt.

Im Laufe des Einsatzes nutzten die einzelnen Löschbezirke die Zeit für Ausbildung, Fahrzeugwartung und Gebäudepflege. Außerdem mussten während des Einsatzes vier Hilfeleistungen in Form von Amtshilfen erbracht werden. Da sich die Feuerwache Saarlouis-Innenstadt im Gefahrenbereich befand, wurden sämtliche Fahrzeuge auf die Feuerwache Saarlouis-West verlegt.

Um 12:32 Uhr waren die Evakuierungsmaßnahmen im innerstädtischen Bereich abgeschlossen, sodass die Bombenentschärfung beginnen konnte. Während der Entschärfung wurden drei Drohneneinheiten eingesetzt, um das betroffene Gebiet aus der Luft zu überwachen und sicherzustellen, dass sich keine Personen mehr im Gefahrenbereich aufhielten.

Ergänzend wurde ein durchgehendes Web- und Social-Media-Monitoring betrieben, um potenzielle Fehlinformationen zu identifizieren sowie Hinweise auf Personen im Sperrgebiet frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können.

Um 20:30 Uhr konnte die erfolgreiche Entschärfung der Bombe gemeldet und die Sperrzone aufgehoben werden.

Insgesamt waren an diesem Tag über 480 Einsatzkräfte im Einsatz – viele von ihnen über einen Zeitraum von mehr als 14 Stunden. Der Einsatz konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Ein besonderer Dank gilt allen beteiligten Kräften – von der Stadtverwaltung bis hin zu den Organisationen der sogenannten „Blaulichtfamilie“. Der reibungslose Ablauf des Einsatzes ist ein eindrucksvolles Beispiel für die gute Zusammenarbeit und den starken Zusammenhalt im Krisenfall.