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So, 12. Aug. 2007 16:00 Uhr

Kulturaustausch bei internationalem Zeltlager

Kategorie: Aktuelles, Jugendfeuerwehr

Von: S. Quirin

Jugendfeuerwehr Saarlouis trifft sich mit Partnerwehren in Saint-Nazaire: viel Spaß und neue Bekanntschaften


wir und Betreuer

Blick in eins unserer Zelte

Fußball am Strand

das Schiff hat Vorfahrt

Spiele im Lager

na, wer erkennt Vauban, Napoleon und Lacroix?

idyllische Ruhe in der Brière

Vorführung der Feuerwehr St. Nazaire

An der wilden Atlantikküste im französischen Saint-Nazaire trafen sich im August die Jugendfeuerwehren aus Saarlouis, dem Landkreis Coburg (Bayern), Eisenhüttenstadt (Brandenburg) und Albestroff (Lothringen/Frankreich) zu einem gemeinsamen Zeltlager. Die insgesamt 160 Teilnehmer, die sich auf zwei Reisebusse und 7 Mannschaftsfahrzeuge der Feuerwehren verteilten, wurden auf einem großräumigen Platz direkt am Strand untergebracht.

Damit im Lager auch keine Langeweile aufkam, wurde ein reichhaltiges Programm geboten. Die Jugendlichen besichtigten ein altes U-Boot in einem Marinestützpunkt des Zweiten Weltkriegs, indem sie hautnah erleben konnten, in welcher Enge die Matrosen leben, arbeiten und gegen feindliche Schiffe kämpfen mussten.

Der Dienstagabend war ganz für die vier verschiedenen Jugendgruppen reserviert. Mit einem teilweise in Dialekt gehaltenen Theaterstück, in dem natürlich die Stadtgeschichte, berühmte Saarlouiser Persönlichkeiten und echt saarländische Gebräuche nicht fehlen durften, präsentierte sich unsere Jugendfeuerwehr den anderen.

Ein weiteres Highlight der Woche war der Ausflug ins Aquarium nach Le Croisic. Dort konnte man ein großes Haifischbecken, Pinguine, einen Unterwassertunnel mit zahlreichen Fischen und vieles mehr bestaunen. Am nächsten Tag ging es in die Brière, dem zweitgrößten Sumpfgebiet Frankreichs. Das scheinbar unendlich lange Kanalsystem, das auch von den letzten Eingeborenen des Sumpfes genutzt wird, ließ sich in kleinen Gruppen erforschen.

Natürlich durfte ein Besuch der Feuerwehr in Saint-Nazaire im Programm nicht fehlen. Neben der Fahrzeugschau führte die Feuerwehr eine Rettungsübung mit Drehleiter und eine Höhenrettung unter Einbeziehung der Jugendlichen durch.

Viel Spaß bereiteten zudem die kleineren Workshops im Lager. Neben einem Rettungsschwimmerkurs konnte das Pokerspielen und das Knüpfen von Scobidoo-Bändern erlernt werden. Wir als Grenzbewohner machten es uns außerdem zusammen mit unseren Nachbarn aus Albestroff zur Aufgabe, den anderen Grundlagen der französischen Sprache zu vermitteln.

Das Küchenteam stellte jeden Tag reichhaltige Verpflegung bereit, darunter sogar mitgebrachte Spezialitäten wie selbstgemachte Coburger Würste und saarländischen Schwenkbraten.

Während der Freizeit wurde jede Minute genutzt, um am Strand zu baden, Volleyball zu spielen, oder einfach nur in der Sonne zu liegen. Auch das Wetter spielte größtenteils mit, bis auf ein, zwei kurze Regenschauer.

Schließlich ließen wir es uns nicht nehmen, auf der Rückreise noch eine Rundfahrt durch Paris zu machen, um die Fahrt kulturell abzuschließen.

In Saarlouis mussten sich die Gruppen dann endgültig wieder trennen: Während die einen in der Heimat angekommen waren, hatten andere noch eine gute Strecke vor sich. Zum Abschied gab es einige Tränen zwischen den vielen neuen Freundschaften und Beziehungen, die sich entwickelt hatten.

Alles in allem ein gelungener Kulturaustausch zwischen den Bundes- und Nachbarländern! Nach den guten Erfahrungen wird die Entscheidung sicherlich nicht schwer fallen, dass man so etwas in den nächsten Jahren wiederholen sollte.