Gefahrgutzug

TLK 23-12 - Teleskopleiter mit Korb

Die FF Saarlouis beschreitet mit der Beschaffung einer Teleskopleiter neue Wege im Einsatz von Hubrettungsfahrzeugen.


Als erstes Fahrzeug dieser Art im Saarland stellte sie eine TLK 23-12 (Werksbezeichnung für Teleskopleiter mit Korb, noch nicht genormt) der Hersteller Bronto Skylift/ Ziegler/Daimler-Chrysler in Dienst.
Da Teleskop- bzw. Gelenkmaste in der Vergangenheit nicht mit einem Leiterpark angeboten wurden, der z.B. eine sog. "Massenrettung" ermöglicht, wurden sie von den Feuerwehren nicht oder höchstens als zusätzliche Fahrzeuge zu vorhandenen Drehleitern beschafft und eingesetzt.
Mit der rechtsseitig angebauten Leiter können nun neben den gewohnten Drehleiterfunktionen auch die Vorteile des Teleskopmastes genutzt werden.
Die TLK 23-12 auf Mercedes Econic-Fahrgestell (18t, 280 PS, Automatic) ersetzt eine DLK 23-12, die weiterhin in der Stadt beim Löschbezirk Saarlouis-Ost eingesetzt wird.

 

Technische Daten: 

Maximale Reichweite
Arbeitshöhe 32 m
Korbbodenhöhe 30 m
Seitliche Reichweite 17 m
 
Maximale Arbeitskorbbelastung
Korblast 325 kg (3 Personen)
Seitenkraft 500 N
 
Maximaler Schwenkbereich
unbegrenzt 360°
 
Stützen
Maximale Abstützbreite (C/C) 5,7 m
Maximaler Stützendruck  130 kN
Stützendruck mit Standardteller 7,8 kg/cm²
Stützendruck mit Unterlegplatten (50x650x750)  2,5 kg/cm²
 
Sonstiges
Arbeitstemperaturbereich -25 - + 40°C
Lärmpegel  < 85 dB
Maximale Windgeschwindigkeit  12,5 m/s


Fahrzeug mit ausgefahrenen Stützen und Unterlegplatten - Seitenansicht

 

Fahrzeug mit ausgefahrenen Stützen und Unterlegplatten - Frontalansicht

Die Kabine hat drei Sitzplätze. In die Rückenlehnen der Beifahrersitze sind Halterungen für PA eingebaut.

Fahrzeug mit aufgerichtetem Hauptarm (Arm 1) und ausgeklapptem Arm 2

 

Fahrzeug mit vollständig ausgefahrenem Hauptarm

 

Arbeitskorb (325 kg) mit ausgeklappter Rettungsplattform.

Im Bild (rechts) das Steuerpult mit den beiden Joysticks und darunter der sowohl aus dem Korb als auch vom unteren Steuerpult aus bedienbare Monitor. Über einen Abgang kann eine weitere Angriffsleitung aufgebaut werden (z.B. Strahlrohreinsatz aus dem Korb heraus, Korb als Ausgangspunkt für einen Innenangriff). Die Wasserleitung ist fest installiert, so dass diese nicht erst zeitintensiv aufgebaut werden muss.
In der Mitte sind die Steckdosen der Stromversorgung vom hydraulisch angetriebenen Dynacort Stromgenerator zu sehen.
An der linken vorderen Ecke lässt sich die Krankentragenhalterung durch Einstecken des Haltezapfens in den Geländerpfosten montieren.
Bei der Schräganfahrt an ein Objekt ist es möglich, den Arbeitskorb durch Drehen manuell parallel stellen.
Unter dem Korb ist die Anstoßsicherung erkennbar.
Daneben befinden sich im Korbboden zwei Düsen zur Erzeugung eines Wasserschleiers zur Eigensicherung.
Übersteigehilfen auf die Leiter durch ausziehbares Geländer und klappbaren Tritt.

Fahrzeug mit maximal ausgefahrenen Armen.

 

Einsatz in der Altstadt (Foto vom Innenhof des Wohnkomplexes)

Schon bei ihrem ersten Einsatz bei einem Dachstuhlbrand in der Altstadt von Saarlouis konnte die TLK ihre Vorteile ausnutzen.
In diese Position auf der Dachrückseite hätte sich eine herkömmliche Drehleiter nicht ausfahren lassen.

Löscharbeiten vom Korb aus mit Hohlstrahlrohr.

 

Aufstellfläche der TLK mit linksseitig maximal ausgefahrenen Stützen.

 

TLK in den engen Altstadtstrassen von Saarlouis

(Bertram Weiter, Bm)

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